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Babelsberg vs Hollywood
Kinogeschichte ist zugleich Filmgeschichte, denn zumindest in den ersten 50 Jahren existierte eines nicht ohne das andere. An der Entwicklung waren es viele technische, künstlerische und kommerzielle Aspekte beteiligt, die sich gegenseitig beeinflusst haben. Deshalb finde ich sollte man die Themen nicht getrennt voneinander betrachten; sonst gehen Zusammenhänge verloren.
Der moderne Film wird heute überwiegend mit Produktionen aus Hollywood oder zumindest aus den USA gleichgesetzt. Das war aber nicht immer so. Wie und wo fing eigentlich alles an? Es stellt sich heraus, dass der deutsche und insbesondere der französische neben dem englischen Film das Kino von Anfang an entscheidend beeinflusst haben.
In den 125 Jahren stand immer der kommerzielle Aspekt im Vordergrund.
Die Inhalte des Films sprachen aber von Anfang an die Massen an. Also diejenigen die sich einen Theaterbesuch nicht leisten konnten, oder nicht die nötige Abendkleidung hatten um eingelassen zu werden, oder denen der Theaterbesuch nicht genügend Adrenalin verschaffte.
Filmgeschichte ab 1890
Technisch
Der erste Filmprojektor wurde 1895 in Paris von den Brüdern Lumière im Grand Café in der Rue des Capucines vorgestellt. Der nannte sich Cinématographe. Dem ging schon ein Versuch in Deutschland von Max Skladanowsky mit dem elektrischen Doppelprojektor “Bioskop” voraus, die eine Art fließend überblendende Diashow im Berliner Wintergarten vorstellten, einer seit 1888 bestehenden Varieté-Bühne.
Weil die Methode von Lumière einfacher, besser und kleiner war, hat sie sich letztendlich als die Methode etabliert nach der alle Filmprojektoren gebaut wurden. Erst mit Lumière hatte man die nötige Infrastruktur um bewegte Bilder, wie der Film damals hiess, selbst aufzunehmen, um diese dann über den Projektor abzuspielen.
Zur Frage wer denn nun das Kino und den Film erfunden hat, so ist die Frage nicht klar zu beantworten. Offiziell wird hier Lumière genannt, weil die den Filmprojektor erfunden haben.
Aber in den USA war Edison am Werk. Wenn in den USA zwar nicht das Kino erfunden wurde, so aber sicher der 35 mm Film in den fünf Jahren vorher. Das war ein Patent von Edison. Er machte den ersten Schritt. Lumière haben die Idee verbessert und komplett mit Kamera massentauglich gemacht.
Edison hat vor 1895 nicht an die Projektionsmethode als Wiedergabe geglaubt, sondern setzte auf eine andere Art der Wiedergabe. Das war das sogenannte Kinetoscope, einem Gerät mit einem Guckloch (eine Art Vorläufer der Videobrille) in dem der Film abgeschirmt von nur einer Person einzeln angeschaut werden konnte.
Die Lumière haben nach 1895 intensives Marketing betrieben. Sie sind rund um die Welt gereist, wo sie viele Aufnahmen machten und ihr Gerät – also Kamera und Projektor in einem – auch verkauften. So erfuhr wieder Edison davon. Und weil nun viele Schaubudenbesitzer rund um den Globus plötzlich viel Geld mit der neuen Technologie als Attraktion machen konnten, war für Edison klar, dass er auch eine solche Erfindung brauchte, und zwar schnell. Deshalb kaufte seine Corporation damals eine Lumière-Nachahmung aus England, womit er die Projektionsmethode in die USA einführte. Man darf dabei nicht vergessen, dass Edisons Firms bereits eigene Filme produzierte, um die Kunden seines Kinetoscope immer mit neuem Material zu versorgen.
Kommerziell
Es ist vielleicht nicht leicht zu verdauen, aber das Kino ist der Erbe der damaligen Schaubuden und Panoptiken wie es sie auf Jahrmärkten gab, und der Vaudeville-Theater, Zauberer und Zirkusse. Alle zielten auf ein Massenpublikum, dem man entweder aussergewöhnliche Attraktionen oder erschwingliches Amüsement bot.
Zu Anfang war der Film selbst eine technische Attraktion. Man warb sogar mit der Marke des Projektors. Die Schaubudenbesitzer konnten nun aber selbst Filme machen und so entwickelte sich der Film zur kontinuierlichen Hauptattraktion, weil immer neue Inhalte gedreht wurden. Die Attraktion musste jetzt in den Film rein.
Der Film wurde damit zum Medium – zum Magneten – für Sehenswürdigkeiten. Das spiegelt sich nicht nur in der Zielsetzung bei der Produktion eines Films wider, sondern auch in den Erwartungen des Publikums. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Filmgeschichte und macht sich bis heute bemerkbar.
Die Brüder Lumière haben das schnell richtig erkannt. Mit dem Kurzfilm (ca. 1 Minute) über die Eisenbahneinfahrt in einen Bahnhof, das wegen der Perspektive so aussieht als ob die Lokomotive in den Saal hineinfährt, haben sie damals den ganzen Saal in Panik versetzt, was einen Sturm nach draussen auslöste. Es war realistisch und aufregend. Eigentlich machten sie die ersten Dokumentarfilme wie hier.
Wo kein Adrenalin fließt und was keine Attraktion ist, oder einen zumindest in Staunen versetzt, das taugt nicht als Kinofilm. Es erklärt auch warum Hollywood-Filme die mit Spezialeffekten gespickt sind, und die Zuschauer durch unmögliche Welten und Geschehnisse fesseln, heute so beliebt sind.
Künstlerisch
Die Filme waren damals alle sehr kurz, nur eine Minute lang. Aufgenommen wurden Sachen wie Fahrten auf hoher See, die Einfahrt einer Lokomotive in einen Bahnhof, Witze und Bauernpferderennen. Die Aufnahmen kamen von den Schaubudenbesitzern, nicht von eigens angeheuerten Profis. Wan wollte die Leute zum Staunen bringen, einen Knüller bieten, einen Eintritt kassieren. Es war ein Geschäft – das Showbusiness.
In den USA wurden aber schon ab 1890 von Edisons Firma die ersten Filme produziert. Dort waren die Produktionen früh anscheinend professioneller, wenn auch noch sehr technokratisch. Zu diesem Zweck verwandelten sich damals Film-Mechaniker in Regisseure und Produzenten.
Filmgeschichte ab 1900
Technisch
Die noch um 1900 nur wenige Minuten dauernden Filme wurden gegen Ende dieser Ära immer länger. Vor 1910 waren Filme in der Regel eine Rolle lang (“One-Reeler“ oder Einakter) mit einer Dauer von bis zu 12 Minuten. Ab etwa 1910 erreichte ein durchschnittlicher Film dann eine Länge von 20 Minuten – also zwei Rollen. Nach dem Ersten Weltkrieg etablierte sich der Langspielfilm mit Spiellängen von über 60 Minuten.
Zu den monumentalen Werken der Stummfilmzeit, deren Aufführung teilweise mehrere Stunden dauerte, zählen zum Beispiel Quo Vadis? (1912), Cabiria (1914), Birth of a Nation (1915) von David Griffith.
Bis 1927 wurden fast ausschließlich Stummfilme gedreht die von Orchestern, Ansagern und Aufnahmen auf Schallplatten akustisch untermalt wurden.
Kommerziell
Bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren der französische und der italienische Film weltweit führend. In Berlin allein wurden bereits 206 Kinos gezählt. Ab dieser Zeit wurde auch größerer Wert auf Komfort und Luxus gelegt. Spektakuläre Kinopaläste wie das Marmorhaus in Berlin dienten als Premierenkino. Dort fand 1919 die Welturaufführung von Robert Wienes “Das Kabinett des Dr. Caligari“ statt.
Der Krieg nötigte die europäische Filmindustrie zu einer verheerenden Unterbrechung. Auch die deutsche Filmbranche wurde durch den Krieg sehr geschwächt. In Frankreich musste die Produktion wegen der Allgemeinmobilmachung des Lands zu Beginn des Kriegs sogar ganz gestoppt werden.
Obwohl die Filmproduktion in Europa ab 1915 wieder aufgenommen wurde, war das auf sehr beschränktem Niveau. Bis dahin hatten sich die größten Produzenten schon aus dem Geschäft zurückgezogen. Die italienische Industrie hat besser abgeschnitten, aber deren “Diva“ Filme mit den vom Pech verfolgten Hauptdarstellerinnen waren wirtschaftlich nicht erfolgreich.
Die Jahre während des Ersten Weltkriegs waren für die Filmbranche eine komplizierte Übergangszeit. Die Vorstellungen veränderten sich von kurzen Einaktern hin zur Vorführung von Spielfilmen (“feature film“). Die Spielstätten wurden überall größer und verlangten höhere Eintrittspreise.
Eine Ausnahme waren die Nickelodeons in den USA – Eintritt damals 5 Cent was heute einem Wert von 1,27 Dollar entspricht – und die Ladenkinos in Europa. Diese Spielstätten waren unter der damaligen Arbeiterklasse sehr beliebt, die sich eine Theatervorstellung nicht leisten konnte. Bis 1910 machten in den USA um die 9.000 Nickelodeons auf. In Europa war die Zahl der Ladenkinos entsprechend hoch.
Damals zog die ganze Filmbranche in den USA von der Ostküste in einen Vorort von Los Angeles um. So wurde die ganze Branche unter dem Namen des Vororts als “Hollywood“ bekannt. Gründe: stabiles Wetter, natürliche Kulissen in der nahen Umgebung, billiges Land zum Bau von Studiohallen; und vor allem wegen einer Entscheidung des Bürgermeisters von Jacksonville (FL). Die Stunts die damals gemacht wurden waren total verrückt. Was in Jacksonville damals abging wird ganz gut in The Show (1922) klar.
Die USA erreichten mit durchschnittlich 800 Spielfilmen pro Jahr (das entsprach etwa 80 % der weltweiten Produktion) die Ära ihrer bisher größten Produktionsleistung. Diese Position hat Hollywood seitdem mehr oder weniger gehalten: Filmfabrik der Welt mit Exporten in fast alle Länder.
Damit man eine Vorstellung bekommt wie profitabel das Geschäft damals war und woher die Macht kommt, ein Beispiel: Die Produktion des rassistischen und bis heute kontroversen “Birth of a Nation“ von Griffith kostete 1915 um die 100.000 Dollar. Das war damals eine astronomische Summe für einen Film. Der spielte Griffith und seinen Geschäftspartnern damals nach Schätzungen zwischen 50 und 100 Millionen Dollar ein. Das wären heute umgerechnet zwischen 1,3 und 2,6 Milliarden (!) Dollar.
Die Studios waren effizient organisiert und kontrollierten die gesamte Wertschöpfungskette, was steigenden Luxus und immer verfeinerte technische Entwicklungen ermöglichte. Leider ging das auf Kosten der Risikobereitschaft, wodurch kaum Neues gewagt wurde, sondern sich alles mehr auf glanzvolle Wirklichkeitsflucht als Thema konzentrierte.
In diese Zeit fallen auch die Komödien von Charlie Chaplin und Buster Keaton, die Abenteuer von Douglas Fairbanks und die Liebesgeschichten von Clara Bow, die mit dem Erfolg ihrer Filme Darsteller wurden, die man auf jedem Kontinent kannte.
Künstlerisch
Bis zur Jahrhundertwende standen die technischen Aspekte des Films im Brennpunkt. Man nutze Film zur Dokumentation ähnlich wie der Fotoapparat oder die Schallplatte. Dieser Neuigkeitswert nutze sich langsam ab. Filmemacher begannen allmählich mit den Möglichkeiten des Films als neues Medium zu experimentieren.
So erlaubten technische Neuerungen Filmemachern wie dem Pariser Kinobesitzer Georges Méliès mit speziellen Effekten zu experimentieren, um magische Transformationen auf der Leinwand zu erzielen: Blumen bekamen Frauen, Personen verschwanden in Rauchschwaden, ein Mann erschien, wo eben noch eine Frau stand, und weitere Tricks.
Méliès, ein vormaliger Zauberer, hat den Trickfilm erfunden, den Produzenten in England und den USA imitiert haben. Und er war derjenige der das Kino in das erzählende Medium verwandelt hat wie wir es heute kennen. Hierfür hat Méliès verschiedene “Kurzfilme“ miteinander verbunden, um Geschichten zu schaffen. Die “Reise zum Mond“ (1902), ein 30-Szenen Film der auf einem Roman von Jules Verne basiert, war wohl die am meistgesehene Produktion im ersten Jahrzehnt des Kinos.
Ein weiterer innovativer Filmemacher war Edwin Porter, ein “Projektionist“ und Ingenieur bei der Edison Company. Mit dem 12-minütigen “The Great Train Robbery“ (1903) hat Porter mit den bühnenhaften Kompositionen im Méliès-Stil gebrochen. Er benutzte Montage, Kamerabewegung, diagonale Kompositionen und Hintergrundprojektionen um kontinuierlich erfolgende Bewegung zu schaffen. Dieser Film war nicht nur der erste Kassenschlager; er hat auch die realistische Erzählweise als Standard eingeführt.
Was wurde damals sonst noch in den Kinos gespielt? Das waren Berichte von aktuellen Ereignissen aus der Stadt, dem Land oder von anderswo auf der Welt – etwa große Gesellschaftsereignisse, Großbrände, Naturkatastrophen. Dieser Programmpunkt entwickelte sich allerorts zur Wochenschau. Weitere Programmpunkte waren zumeist komische Kurz- oder Trickfilme, die jeweils etwa fünf bis 20 Minuten einnahmen, ab den 1910 auch Folgen von Filmserien wie Detektivserien sowie Dokumentationen oder Kulturfilme. In den Kinos wurde der Hauptfilm in der Regel zuletzt gezeigt, als Höhepunkt der Vorstellung.
Der allgemeine Trend im Filmemachen war die erzählerischen Inhalte einer Geschichte zum Ausdruck zu bringen. Hierfür wurden die vom Theater bekannten dramaturgischen Strukturen verwendet.
Griffith war darin besonders gut. Unter nordamerikanischen Regisseuren hatte er das höchste Ansehen, weil er es mit seinen Filmen schaffte die dramatische Begeisterung auf das Publikum zu übermitteln.
Er führte auch diverse Neuerungen wie den erzählenden Close-up ein, den Flashback und andere strukturelle Elemente die bis heute bestehen. In dieser Zeit wurde die – heute klassische – kontinuierliche Montage zur visuellen Norm im amerikanisch-europäischen Film.
Filmgeschichte von 1920-1939
Technisch
Mit diversen Tonfilm-Verfahren wurde schon seit der Weltausstellung um 1900 experimentiert, aber erst mit dem Lichtton-Verfahren (Tonspur auf dem Film) um 1930 schaffte der Tonfilm den Durchbruch. Ab 1920 wurden hier meist Schallplatten zum Film abgespielt wie zum Beispiel durch das Vitaphone ab 1925 von Warner Bros. Es war auch das letzte sogenannte “sound-on-disc“ System. Die Herausforderung war die Synchronisierung des Tons mit dem Geschehen und den Dialogen im Film. Denn der Film riss öfters beim Abspielen und musste geflickt werden. Dabei wurde jeweils auch immer ein Bild (ein “Frame“) herausgeschnitten. Mit der Zeit gerieten Ton und Film, der immer kürzer wurde, außer Takt was dann während der Vorführung ziemlich unansehnlich wurde.
Ein Pionier war hier der deutsche Ingenieur Hans Vogt der zusammen mit zwei Kollegen in der Tri-Ergon die Tonfilm-Idee verwirklichte. Die Firma, in der auch die Entwicklung des Verfahrens stattfand, befand sich in der Babelsberger Straße in Berlin. Im Alhambra-Kino in Berlin wurde dann 1922 vor 1.000 Zuschauern der erste deutsche Tonfilm im Lichtton-Verfahren der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist bemerkenswert, dass sich die Kritik der Presse nicht gegen das technische richtete, sondern gegen das inhaltliche Niveau der Dialoge. Vorausschauend erkannten sie, dass dadurch die eigentliche Kunst des Stummfilms, die Pantomime, auf Dauer zerstört werden würde. 1927 wurde das System an Fox Pictures verkauft und zu „Movietone“ umbenannt. Von da an hielt es seinen Einzug in die von Hollywood produzierten Filme.
Auch mit Farbe hat man schon um 1900 experimentiert. Die damaligen Verfahren waren aber kostspielig und kommerziell nicht verwertbar.
So wurde 1912 von Rudolf Fischer das erste brauchbare Drei-Farben-Verfahren für Farbfilm entwickelt. Mit seiner Kamera nahm er durch drei in den Grundfarben getönte Filterscheiben auf Schwarz-Weiß-Film drei recht kleine und unscharfe Farbauszüge auf, die bei der Vorführung durch drei ebenso gefärbte Filter projiziert wurden. Allerdings setzten sich seine Filme, trotz der erfolgreichen Präsentation vor der französischen Fotografischen Gesellschaft und trotz der 1913 in New York gezeigten vertonten Filme, kommerziell nicht durch.
Ab 1917 führte Technicolor deren Version für ein ausgeklügelteres Drei-Farben-Verfahren für die Aufnahme und Wiedergabe ein. Die Farbauszüge wurden als Tiefdruckvorlagen verwendet. Die Positive wurden mit Farbe auf blanken Film gedruckt. Daher heißen Filmpositive im Amerikanischen bis heute Prints. Damit war der Weg frei zur Konstruktion einer neuen Technicolor-Kamera, die zugleich drei Farbauszüge in Blau, Grün und Rot aufnahm. Der Durchbruch für den Farbfilm kam 1937 mit Disneys Zeichentrickfilm “Schneewittchen und die sieben Zwerge“.
Technicolor verfeinerte das Verfahren immer weiter was 1955 in dem bis zur Einführung der Digitaltechnik sogenannten “Technicolor Process No. 5“ mündete. Agfacolor hat dann 1939 gleichgezogen und sein erstes Verfahren eingeführt. Es war ein Drei-Farben-Verfahren das nur ein einziges Negativ erforderte und damit einfacher war als das Technicolor-Verfahren. Allerdings waren die Farben schwächer und unterlagen größeren Schwankungen. Die anschliessenden Farbfilme der UFA in Deutschland zum Beispiel haben bis 1950 alle das Agfacolor Verfahren benutzt.
Kommerziell
War Europa vor dem Ersten Weltkrieg noch führend, so hat sich das Blatt während des Kriegs umgedreht. Während in Europa die Produktionen wegen des Kriegs stillstanden hat die nordamerikanische Filmproduktion so stark aufgeholt, dass nach dem Krieg über 90 % aller Filme in die in Europa, Südamerika, Afrika und Asien gezeigt wurden aus den USA kamen.
Im letzten Kriegsjahr wurden in Deutschland per Dekret alle Produktionsfirmen in einem staatlich subventionierten Konglomerat vereinigt das sich fortan Universum Film Aktiengesellschaft (UFA) nannte. Die war so effektiv, dass sie in den 20ern zum größten Studio in Europa wuchs und die meisten der Filme produzierte die zur goldenen Ära des deutschen Films während der Weimarer Republik (1919-1933) zählen.
Die Beschränkung der Exporte aus Deutschland im Rahmen der Reparationszahlungen um 1924 stürzte die Filmbranche in die Krise, wegen der fehlenden Einkommen aus Exporten. Zugleich bedeutete der sich nun etablierende Tonfilm eine massive Einschränkung des Absatzmarktes für deutsche Produktionen, die sich nun auf den deutschsprachigen Raum beschränken musste.
Hollywood Studios kauften in dieser Zeit die unabhängigen Kinos in Deutschland um die UFA, der einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenz in Europa, weiter zu beschränken. Sie wurde 1925 insolvent und wurde durch ein Darlehen von (der späteren) Paramount und Metro-Goldwyn-Meyer gerettet mit Zugang zu deren Studios, Kinos und kreativem Personal. Unmittelbar darauf emigrierten zahlreiche UFA Schauspieler, Regisseure und technische Talente nach Hollywood. Lubitsch, Freund und Murnau blieben alle in den USA mit Langzeitverträgen. Viele gingen aber wieder zurück zur UFA, angewidert von der industriellen Massenproduktion der Filme in Hollywood – nur um dann während dem Nazi-Regime endgültig in die USA auszuwandern.
Wieder kollabierte die UFA 1927 finanziell. Diesmal wurden alle Anteile von politisch rechts-motivierten Finanziers aufgekauft, allen voran Alfred Hugenberg, bis sie dann 1933 in Göbbels Propagandamaschine eingegliedert wurde.
Während des Nazi-Regimes veränderte sich die Filmbranche in Deutschland: Über 1500 Filmschaffende emigrierten – unter anderem Marlene Dietrich, Peter Lorre, Max Ophüls, Elisabeth Bergner, Friedrich Hollaender, Erich Pommer, und Detlef Sierck – darunter auch viele Filmkünstler jüdischer Herkunft.
In den USA wurde die Produktion, der Vertrieb und die Vorführung von Filmen zu einem nationalen Hauptgeschäftszweig – und vielleicht sogar zu der allgemeinen Leidenschaft ohnehin. Die Honorare der Stars erreichten monumentale Ausmasse. Das Filmemachen wurde als sogenanntes Studio-System standardisiert, ja sogar industrialisiert. Wall Street investierte heftig in jegliche Unternehmen der Branche. Alle heute gängigen Genres wurden in den 20ern eingeführt.
Der laszive Lebensstil der Stars verursachte zahlreiche große Skandale was zur Folge hatte, dass die Regierung versuchte die Lage unter Kontrolle zu bringen. Um dem entgegenzuwirken, gründete Hollywood die Motion Picture Producers and Distributors of America (MPPDA – wurde später zur Motion Picture Association of America), eine Industrie-Vereinigung zur Selbstzensur an deren Spitze man einen konservativen Politiker stellte, Will Hays. Deshalb nannte man es auch das “Hays Office“. Eines der Prinzipien die von Hays formuliert wurden, war der Sieg des Gesetzes und der Moral im Film über Kriminalität und Verstöße gegen konservative soziale Werte. Die MPPDA wurde aber kaum ernstgenommen, genauso wenig wie man allgemein die Prohibition (1920-1933) ernst nahm. Deshalb wurden von 1927 bis 1933 die in Hollywood bis dahin wohl liberalsten Filme überhaupt produziert. Der ex-UFA Regisseur Lubitsch war mit seinen sinnlichen, sexuellen Andeutungen (beim deutschen Kostümfilm vorher schon erprobt) besonders erfolgreich. Ganze ex-UFA Legionen kamen bei Paramount unter, das als das “europäischste“ und anspruchsvollste der Studios galt.
Kaum zu glauben, dass die Umstellung von Stumm- auf Tonfilm Ende der 20er innerhalb weniger Jahre vollzogen wurde und im Wesentlichen auf eine Marketingaktion von Warner Brothers zurückzuführen ist. In den 20ern hatten Paramount, MGM, First National und andere Studios ehrgeizige Expansionspläne. Alle kauften Kinoketten wie wild ein. Warner Brothers und Fox wollten die kleineren Kinoketten dominieren, indem sie aufgezeichnete musikalische Untermalung zu deren Filmen anboten. Der unerwartete Erfolg dieser Aktion nötigte die ganze Branche auf Tonfilm umzustellen und machte Fox und Warner zu ganz großen Studios. Fox kaufte MGM. Warner kaufte First National. Nur Paramount war noch größer. Die kauften aber die Hälfte der neuen Columbia Broadcasting System (damals Radio) und schlugen eine Fusion mit Warner vor. Da intervenierte das US Department of Justice (Pendant zum heutigen Bundeskartellamt), verbot die Fusion und trennte Loew von Fox. Denn um 1930 waren bereits 95 % aller US-Produktionen in den Händen von nur acht Studios, davon fünf komplett vertikal integriert mit insgesamt 2600 Premieren-Kinos.
Zu diesem Zeitpunkt war Hollywood so sehr vertikal integriert, dass die Haupteinnahmequelle die Kinoeintritte waren. Dementsprechend wurde auch über 90 % in den Ausbau der Kinoketten investiert (nicht in Filme!). Hollywood wurde damit zu einer Branche der Kinobetreiber mit eigenen Studios auch noch selbst Filme produzieren konnten.
Mit der Umstellung auf Ton waren große Investitionen verbunden. Dazu kamen noch die hohen Kredite die während der großen Depression aufgenommen wurden. Die Studios konnten sich jetzt kein Risiko mehr leisten und tolerierten deshalb kaum exzentrische und künstlerisch gewagte Regisseure. Berühmte Filmtalente wie Griffith, Sennett, Chaplin, und Keaton konnten nur schwer als Filmemacher in diesem starren System überleben.
Künstlerisch
Nachdem zwischen 1925 und 1933 Legionen von UFA Beschäftigten wie Regisseure, Kameraleute, Schauspieler, Künstler, Beleuchter und Musiker ausgewandert sind und vor allem bei Paramount unterkamen, hier nochmal zurück zum goldenen Jahrzehnt des deutschen Films.
Die ersten Produktionen der UFA zu Beginn der 20er waren aufwändige Kostümfilme nach dem Vorbild der italienischen Superspektakel der Vorkriegszeit. Der Meister dieses Genres war Ernst Lubitsch. Seine Filme verschafften dem deutschen Kino einen festen Platz auf dem Weltmarkt. “Das Kabinett des Dr. Caligari“ (1919) war das erste expressionistisches Werk, das ihm große künstlerische Anerkennung brachte. Es gab den Anstoß zu der als deutscher Expressionismus bekannten Bewegung.
Caligari beeinflusste die nachfolgenden UFA-Filme enorm. Es stellte gestörte psychische Zustände vor allem durch Dekor dar – man mußte in der Nachkriegszeit ja Strom sparen und deshalb war die Beleuchtung nur spärlich. Es waren in erster Linie Filme der Fantasie und des Terrors, die schreckliche Plots verwendeten, um das Thema der Seele auf der Suche nach sich selbst auszudrücken. Die Filme dieser Bewegung waren vollständig im Studio gedreht und benutzten oft verzerrte Sets und Lichteffekte, um eine höchst subjektive Stimmung zu erzeugen.
Der damals noch unbekannte Regieassistent Alfred Hitchcock drehte 1924 im Studio Babelsberg seinen ersten Film. Jahre später resümierte er: „Alles, was ich über das Filmemachen wissen musste, habe ich in Babelsberg gelernt.“
Der Expressionismus brachte Deutschland international Prestige und hat Persönlichkeiten von Weltruf geschaffen wie zum Beispiel Fritz Lang (Metropolis, 1927) und F. W. Murnau. Nach der Inszenierung seines frühen Tonfilm-Meisterwerks “M“ (1931) emigrierte Lang in die USA.
Murnau drehte mehrere kleinere expressionistische Filme. Es war aber “Der letzte Mann“ (1924), ein Kammerspiel, das ihn weltberühmt machte. Dabei nutzte er eine komplexe Erzählstruktur durch den innovativen Einsatz von Kamerabewegungen und subjektiven Point-of-View-Aufnahmen. Er schnallte sich zum Beispiel eine leichtere Kamera an die Brust und stolperte dann wie betrunken durch das Set eines Schlafzimmers, um die Sichtweise aus den Augen des betrunkenen Portiers festzuhalten. Murnau erfand praktisch Kräne und Dollies. Murnau platzierte die Kamera an verschiedenen Positionen während der Dreharbeiten: auf fahrenden Fahrrädern, Feuerwehrleitern und gespannten Seilen, um so eine fließende Bewegung zu erzeugen.
“Der letzte Mann“ wird allgemein als ein Meisterwerk angesehen und hatte wahrscheinlich mehr Einfluss auf den Stil der Hollywood-Filme als jeder andere ausländische Film. Das brachte Murnau auch einen langfristigen Hollywood-Vertrag, den er 1927 antrat.
Das Gegenstück zum Expressionismus war die “neue Sachlichkeit“. Diese Filme beschäftigten sich mit der Desillusionierung, dem Zynismus und der Resignation der einfachen Leute, deren Leben durch die Nachkriegsinflation so erschwert war.
Ein Meister solcher Filme war G.W. Pabst, der mit seiner Arbeit Konventionen der Kontinuitäts-Montage etablierte, die für den Tonfilm unerlässlich wurden. Pabst schuf komplexe, kontinuierliche Sequenzen unter Verwendung von Methoden, die später den sogenannten “unsichtbaren“ Montagestil Hollywoods begründeten, wie z. B. der Schnitt bei laufender Handlung (cut-on-action), der Schnitt von einer Aufnahme, in der der Blick eines Darstellers auf das gerichtet ist, was der Darsteller sieht (motivierte Point-of-View-Aufnahmen), und der Schnitt in eine Aufnahme mit umgekehrtem Blickwinkel (eine, in der sich der Kamerawinkel um 180 Grad dreht).
Der Beitrag der damaligen Sowjetunion zum Film wird häufig unterschätzt. Lenin war der erste politische Führer des 20. Jahrhunderts, der sowohl die Bedeutung des Films als Propagandainstrument und Kommunikationsmedium erkannte: “Das Kino ist für uns die wichtigste der Künste”. Es gab jedoch wenig Infrastruktur auf die man aufbauen konnte. Die meisten der vorrevolutionären Produzenten waren nach Europa geflohen, hatten bei ihrer Abreise ihre Studios verwüstet und ihre Ausrüstung und ihr Filmmaterial mitgenommen. Deshalb bleibt nichts anderes übrig als das Vsesoyuznyi Gosudarstvenyi Institut Kinematografii (VGIK) zu gründen, die erste Filmschule der Welt.
Lew Kuleshov war dort der große Lehrer. Er besorgte sich einen Abzug von Griffiths Intolerance und spielte ihn den Schülern in seinem “Kuleshov-Workshop” solange vor, bis sie die Aufnahmen auswendig kannten und die vielschichtigen Schnittfolgen dann auf einem Papier in Hunderten verschiedener Kombinationen neu arrangieren konnten. Kuleshov und seine Schüler wurden intellektuelle Montage-Experten. Für sie war die Filmmontage das große überragende Strukturelement mit dem man die Richtung und den Wert der Erzählung beeinflussen konnte.
Zwei seiner brillantesten Schüler waren Sergej Eisenstein und Wsewolod Illarionowitsch Pudowkin. Eisenstein war ein Intellektueller, der eine modernistische Theorie der Montage formulierte, und viele in der Sowjetunion erfolgreiche Filme gedreht hat. Wie üblich war auch Bronenossez Potjomkin (Panzerkreuzer Potemkin, 1925) eine Propaganda, die eine starke emotionale Reaktion im Publikum im Sinne der sowjetischen Massenideologie hervorrufen sollte. Der Film geht aber in Form und Inhalt weit über Propaganda hinaus und wurde mehrfach als einer der einflussreichsten und besten Filme aller Zeiten ausgezeichnet. In Potemkin demonstriert er eine neue Methode der Filmmontage. Aus seiner Sicht ist die Filmmontage das höchste strukturelle Element.
In Hollywood wurde die Selbstzensur Anfang der 30er wieder zum Thema. Seit 1922 versucht die MPPDA Hollywood zu zensieren. Aber es hat einfach nicht geklappt. Das Kino bewegte sich ungehemmt weiter, trotz der vielen Verurteilungen.
Als Folge der Umstellung vom Stummfilm auf Tonfilm begann Hollywood neue, experimentelle Richtungen auszuprobieren. Manche Filme wagten es mit Nacktheit, und in anderen wurden Kriminelle als Helden dargestellt. Die wilden 20er-Jahre brachten einen radikalen Wandel hin zu Liberalisierung, wie in Nordamerika Sexualität betrachtete wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes begannen Frauen als Fachleute respektiert zu werden. Frauen zum Beispiel erhielten erst 1920 das Wahlrecht. Das passte aber der katholischen Kirche nicht.
Von 1929 bis 1934 produzierte Hollywood eine der progressivsten Filme des 20. Jahrhunderts. Man machte Kassenschlager wie zum Beispiel: The Divorcee (1930), Frankenstein (1931), The Public Enemy (1931), Red Headed Woman (1932), und Baby Face (1933). Dieser Zeitraum – und die Filme, die in diesem Zeitraum gedreht wurden – ist weithin als Pre-Code Hollywood bekannt. Diese Filme hatten folgende Merkmale: progressive Ideale, Emanzipation der Frauen, Gangster, soziale Fragen, Monster und Chaos, Kommentare über die Kirche.
Hochrangige Vertreter der katholischen Kirche in den USA waren verärgert über die Richtung, in die sich das Kino entwickelte. Sie kämpften für “bessere“ und “moralischere” Filme. Die Bischöfe haben sich 1933 (komischerweise zeitgleich mit der Machtübernahme der Nazis in Deutschland) in der Legion of Decency zusammengeschlossen und sich sogar ein Mandat vom Vatikan geholt. Als man dann 1934 zum landesweiten Kinoboykott aufrief war das für Hollywood zu riskant um es zu ignorieren. So hat man sich auf den Production Code geeinigt, der diesmal von der MPPDA erfolgreich umgesetzt wurde und von den Studios bis 1968 eingehalten wurde.
Filmgeschichte ab 1940
Technisch
Bis jetzt haben wir ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte hinter uns. Diese ersten 50 Jahren sind meiner Meinung nach die spannendsten. Technisch und künstlerisch tut sich bis 2020 im Vergleich wenig, abgesehen von der Einführung vom Fernsehen (nur so eine andere Art von individuellem “Filmprojektor“), dem Surround-Ton, den computergestützten Effekten und dem digitalen Film und Kino.
Kommerziell
Die 40er waren Rekordjahre was die Besucherzahlen angeht. Von 1942 bis 1944 wurden in den etwa 7000 Kinos in Deutschland, Österreich und den besetzten Gebieten jährliche Zuschauerzahlen von über einer Milliarde erreicht. Schon ab 1933 konnte der deutsche Film nicht mehr an seine internationale Kinotradition anknüpfen. Die wesentlichen Gründe sind die Einführung des Tonfilms (Deutsch ist keine publikumsstarke Weltsprache) und die kontinuierliche Abwanderung von Talent die sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortsetzte. Dann führten die lange geschichtliche Bewältigung des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Deutschlands zu einem Abbruch vieler Filmtraditionen. Eine Ablehnung regionaler, nationaler oder gar europäischer Identität ging mit dieser Entwicklung einher. Die staatlich gestützte (westdeutsche) Kulturförderung zog sich weitgehend aus der zum Leitmedium des 20. Jahrhunderts aufgestiegenen Kunstform Film zurück. Man verließ sich in der Nachfolgezeit insbesondere auf Filmimporte aus den USA.
Anfang der 40er war der Film in den USA die elftgrößte Industrie. Während des Zweiten Weltkriegs, als die US-Wirtschaft im Aufschwung war, besuchten zwei Drittel der Nordamerikaner mindestens einmal pro Woche das Kino.
Die Nachkriegsinflation, der vorübergehende Verlust wichtiger ausländischer Märkte, und das Aufkommen des Fernsehens haben diesem rasanten Wachstum ein Ende gesetzt. Dazu kam 1948 noch der Gerichtsprozess gegen Paramount, der die Studios zwang, die Kontrolle über die Kinoketten abzugeben. Das war ein vernichtender Schlag, von dem sich das Studio-System nie mehr erholen würde. Die großen Studios wurden schließlich von multinationalen Konzernen übernommen. Die mächtigen Studiomanager verloren den Einfluss, den sie 30 Jahre lang innehatten.
Künstlerisch
Der außergewöhnlichste Film, der aus dem Studio-System hervorging, war Orson Welles’ Citizen Kane (1941), dessen kontroverse Thematik und experimentelle Technik ihn zu einem Klassiker machten. Er benutzte neu entwickeltes Filmmaterial und ein breiteres, lichtempfindlicheres Objektiv und ging an die Grenzen der Montage, der Inszenierung und des Tons und hat damit das Filmmedium neu definiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden überall auf der Welt neue Filmbewegungen, wie die französische New Wave, der italienische Neorealismus und das skandinavische Revival. Man wollte Bewegung in das Kino bringen, genau wie im Pre-Code Hollywood.
Viele der Themen und Fragestellungen aus dieser Zeit wurden in den Werken von Regisseuren wie Jean-Luc Godard und Federico Fellini wieder aufgegriffen. Roberto Rossellinis neorealistische Filme kontrastierten mit Hollywood. Er hat auf der Straße mit ungeschulten Schauspielern und auf körnigem Schwarz-Weiß-Film gedreht. Dabei fing er die Verzweiflung und Verwirrung im Europa nach dem Zweiten Weltkrieg auf lyrische Weise ein.
Filmgeschichte ab 1950
Technisch
Für die Filmindustrie ging die größte Bedrohung vom Fernsehen aus. Nachdem die Studios im Zuge des Paramount-Urteils die Kontrolle über die Kinos verloren hatten, gingen auch noch die Besucherzahlen zurück die sie an das Fernsehen verloren. Die Studios versuchten daher dem Fernsehen Publikum abzugewinnen, indem sie die beiden echten Vorteile ausnutzten, die der Film gegenüber dem Fernseher innehatte: die Größe des Bilds und, zu einer Zeit, als alle Fernsehsendungen in Schwarzweiß ausgestrahlt wurden, die Fähigkeit Farbfilme zu produzieren. Ab 1952 wurde dann auch der Stereoton eingeführt.
Das Monopol von Technicolor als alleiniger Hersteller von Farbfilmen wurde durch einen Erlass aufgehoben. Kodak führte zufällig gleichzeitig ein neues mehrschichtiges Filmmaterial ein, bei dem sich die Farben auf einer einzigen Rolle befanden. Das Verfahren bot eine ausgezeichnete Farbauflösung zu niedrigen Kosten, da es mit herkömmlichen Kameras verwendet werden konnte. Das beschleunigte die Umstellung auf die Farbe. Um 1954 wurden über die Hälfte der US-Features in Farbe hergestellt, und 1970 waren es bereits 94 Prozent.
Deshalb wurde auch viel mit Breitbild (Cinerama, 1952) und stereoskopischen 3D Bildern (Natural Vision, 1952) experimentiert. Letztendlich setzte sich CinemaScope von Twentieth Century-Fox durch, das spezielle anamorphotische Linsen benutze, um auf bestehendem Filmmaterial einen weiten Winkel abzubilden. Das System hatte den großen Vorteil, dass keine speziellen Kameras, Filmmaterial oder Projektoren erforderlich waren. So wurden ab 1954 sehr viele Filme in dem neuen Breitbild Format gedreht, vor allem Filme mit visuell spektakulären Themen von epischen Ausmaßen.
Aber trotz der ausgeklügelten Strategien der großen Studios gingen die Besucherzahlen in den 50er und 60er-Jahren weiter zurück. Sie sahen sich auch ernsthafter Konkurrenz von unabhängigen und ausländischen Filmemachern ausgesetzt. Viele Filme wurden jetzt weltweit außerhalb der Studios gedreht, um von Kosten einzusparen.
Der Production Code von 1934 verlor seine Legitimität, da eine Reihe von Entscheidungen des Supreme Court der Vereinigten Staaten zwischen 1952 und 1958 den Schutz der freien Meinungsäusserung auch auf Kinofilme ausdehnten. Es gab auch eine zunehmende Konkurrenz durch ausländische Filme. Die Studios hatten keine Möglichkeit, ausländische Filme fernzuhalten, und ausländische Filme waren nicht an das Produktionsgesetz gebunden. Ende der 1960er-Jahre war die Durchsetzung unmöglich geworden, und das Production Code wurde völlig aufgegeben.
Die MPAA wechselte 1968 zu einem Bewertungssystem für Filme (Rating). Ein G Rating wird benutzt, wenn der Film für Personen aller Altersgruppen geeignet ist. PG-13 beinhaltet Szenen die möglicherweise nicht für Kinder unter 13 Jahren geeignet sind. Ein R wird vorgeschlagen, wenn Kinder zwischen 13 und 16 Jahren von einem Erwachsenen begleitet werden müssen. Filme mit X Rating sind nur für Zuschauer über 17 Jahren. Das X Rating wurde 1990 in NC-17 umbenannt. Die Verleiher von pornografischen Filmen verwendeten aber weiterhin ihre eigenen X, XX und XXX Symbole zur Vermarktung ihrer Produkte.
Kommerziell
Die Alleinherrschaft der Kinos dauerte nicht einmal ein halbes Jahrhundert. Lediglich in den Vereinigten Staaten boomte in dieser Zeit, begünstigt durch die steigende Motorisierung in den Nachkriegsjahren noch eine besondere Form des Freiluftkinos: das Autokino. Die zunehmende Beliebtheit des Fernsehens führte aber dazu, dass die Besucherzahlen im Kino drastisch sanken. Viele Kinos meldeten Konkurs an oder schlossen.
Die Filmbranche in Deutschland tat sich nach wie vor mit einer Erholung schwer. Hier erschwerten neben den strukturellen Einbußen der Nachkriegsjahre auch die filmpolitischen Ziele der Besatzungsmächte – die Irrelevanz der deutschen Filmbranche zu konsolidieren – jeglichen Aufschwung. Sie hatte auch kreativ nichts mehr zu bieten.
Innovationen kamen eher aus Frankreich von Regisseuren wie Jean-Luc Godard der in seinem À bout de souffle (Außer Atem, 1959) schon viele neue Elemente des französischen Nouvelle Vague einführte: Verwendung des Jump-Cut, der Handkamera und der lockeren, improvisierten Regie. Filme die für 90.000 Dollar in nur vier Wochen hergestellt wurden. Der Jumpcut war ein Angriff auf den “unsichtbaren“, nahtlosen, traditionellen Filmschnitt, und damit auf die erzählende Zeitkontinuität des Films. Plötzlich wurden Dinge gewagt die ausserhalb der Norm Hollywoods lagen.
Künstlerisch
Die 50er waren das “goldene Zeitalter“ des indischen Kinos, das jährlich 200 Filme produzierte. Indische Independent-Filme fanden durch internationale Filmfestspiele Anerkennung. Einer der berühmtesten Filme dieser Zeit war die Apu-Trilogie (1955-1959) des bengalischen Regisseurs Satyajit Ray. Seine Filme hatten tief greifenden Einfluss auf das Weltkino und beeinflussten Regisseure wie Akira Kurosawa, Martin Scorsese, James Ivory, François Truffaut, Steven Spielberg, und Jean-Luc Godard.
In dieser Zeit war auch der japanische Film sehr aktiv und kreativ und brachte erfolgreiche Filme wie Kakushi Toride no San-Akunin (Die verborgene Festung, 1958) von Akira Kurosawa hervor. “Die verborgene Festung“ war auch die Inspiration für George Lucas’ Star Wars (Krieg der Sterne, 1977). Andere berühmte japanische Filmemacher aus dieser Zeit sind Kenji Mizoguchi, Mikio Naruse, Hiroshi Inagaki und Nagisa Oshima. Das japanische Kino wurde zu einer der wichtigsten Inspirationen der New-Hollywood-Bewegung der 60er bis 80er-Jahre.
Filmgeschichte ab 1960
Technisch
In Hollywood bemühten sich Studios weiter mit neuen Aufführungstechniken vom Fernsehen Zuschauer zurückzugewinnen. Die Breitbild-Strategien der 50er zeigten aber nicht den gewünschten langfristigen Erfolg. Mit 3D-Filmen wurde ein kurzzeitiger Boom ausgelöst und es wurde weiter krampfhaft mit neuen Breitwand-Techniken experimentiert.
Das „Kinosterben“ setzte sich fort. Weitere Kinobetriebe gaben bis Anfang der 80er-Jahre auf. Hinzu kam dann noch weitere Konkurrenz von Videotheken, Computerspielen und den Privatsendern.
Kommerziell
Hollywood-Filme zielten immer noch weitgehend auf ein konservatives Familienpublikum. Die eher altmodischen Filme brachten den Studios den größten Erfolg. Filme wie Mary Poppins (1964), My Fair Lady (1964) und The Sound of Music (1965) gehörten zu den großen Kassenschlagern des Jahrzehnts.
Das Studiosystem in Hollywood verlor weiter an Einfluss, da viele Filme nun vor Ort in anderen Ländern oder unter Verwendung von Studioeinrichtungen im Ausland, wie Pinewood in Großbritannien und Cinecittà in Rom, gedreht wurden.
Hollywood war in einer großen finanziellen Krise. Trotz einiger Erfolge brachten aber die meisten Filme nur Verluste, denn man hatte es verpasst sich auf ein neues, diversifiziertes und jüngeres Publikum umzustellen. Die Folge waren eine Reihe von Übernahmen aller Studios durch verschiedene finanzielle Investoren, die neue Manager einsetzten, die nach 1965 dann auch für die bis dahin ungewöhnlichen New Hollywood Regisseure die Türen öffneten.
Künstlerisch
In den USA wuchs in dieser Zeit auch das Interesse an fremdsprachigem Kino. Französische Nouvelle Vague (Neue Welle) Regisseure wie François Truffaut und Jean-Luc Godard brachen in Filmen wie Les quatre cents coups, À bout de souffle und Jules et Jim die Regeln der Erzählstruktur der Hollywoodfilme.
Die Deutsche Welle meint, dass neben Godard auch François Truffaut zum bekanntesten Gesicht der Nouvelle Vague wurde, dessen Filme populärer waren als die von Godard. Filme wie “Jules und Jim” (1961) proklamierten neue Formen der Liebe und deuteten an, was 1968 breite gesellschaftliche Relevanz erlangen sollte: ein anderer Umgang mit Sexualität und ein neues Frauenbild.
Die französische “Neue Welle“ veränderte als eine der einflussreichsten Filmbewegungen die Art und Weise, wie Filme gemacht wurden für immer und beeinflusste einige der größten Regisseure unserer Zeit. Sie brachte eine neue Art von Filmen hervor, die selbstbewusst, authentisch, aufrichtig und deshalb revolutionär waren. Und 1968 gab es dann auf der ganzen Welt lokale Nouvelle Vague Bewegungen.
In Großbritannien führte derweil das Free Cinema von Lindsay Anderson, Tony Richardson und anderen zu einer Reihe realistischer und innovativer Dramen, darunter Saturday Night and Sunday Morning, A Kind of Loving und This Sporting Life. Andere britische Filme wie Repulsion, Darling, Alfie, Blowup und Georgy Girl (alle 1965–1966) trugen dazu bei, die Verbote von Sex und Nacktheit auf der Leinwand einzuschränken. Daher auch die Popularität der James-Bond-Filme die ab 1962 mit “Dr. No” Sex und Gewalt als beiläufige Elemente weltweit salonfähig machten.
Auch in Deutschland gab es in den 60er-Jahren eine “Neue Welle“. Ein paar junge Filmemacher schrieben 1962 das “Oberhausener Manifest” und forderten eine Abkehr vom verstaubten deutschen Nachkriegskino: “Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.“ Der Regisseur Alexander Kluge wurde zum intellektuellen Kopf des deutschen Kino-Aufbruchs. Das Manifest wurde unter anderem auch von Haro Senft, Edgar Reitz, Peter Schamoni und Franz Josef Spieker unterzeichnet. Später gesellten sich noch Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Jean-Marie Straub, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder zu dieser Gruppe. Mit der dieser Bewegung gewann der deutsche Film erstmals seit den 20er und den frühen 30er-Jahren wieder etwas an internationaler Bedeutung. In erster Linie aber in den Kritikerkreisen und weniger beim Publikumszuspruch.
In Europa gehörten zum Beispiel Ingmar Bergman, Federico Fellini, und Francois Truffaut zu den führenden Regisseuren der “Neuen Welle“. Zusammen mit dem japanischen Akira Kurosawa haben diese vier Regisseure die Landschaft ihrer heimischen Filmbranche durch radikal neue Ideen verändert. Die “Neue Welle“ hat auch nordamerikanische Regisseure inspiriert. Insbesondere der italienische Neorealismus hatte auf Scorsese besonderen Einfluss. Filmverleiher brachten diese ausländischen Filme regelmäßig in die USA, die dort von der neuen Generation an Filmschulen regelrecht verschlungen wurden.
Mitte der 60er-Jahre begann der kulturelle Wandel in den USA auch die Filmindustrie zu beeinflussen. In einem lange nicht dagewesenen Schritt ließen die großen Studios wieder Autoren wie Francis Ford Coppola und Martin Scorsese die komplette Leitung für einen Film übernehmen. Das war der Beginn des New Hollywood, das die Regeln für Filmproduktionen umgeschrieben hat.
Ende der 60er-Jahre begann Hollywood innovativere und unkonventionellere Filme zu machen, die nun den sozialen Umschwung widerspiegelten. Filme wie Bonnie und Clyde (1967), The Graduate (1967), 2001: A Space Odyssey (1968), Rosemary’s Baby (1968), Midnight Cowboy (1969), Easy Rider (1969) und The Wild Bunch (1969) hatten alle auch international Erfolg. Bonnie und Clyde wird oft als der Beginn des sogenannten “Neuen Hollywoods“ angesehen.
New Hollywood war eine Filmbewegung zwischen 1967 und 1976 in den Vereinigten Staaten. Angeführt wurde die Bewegung von einer Gruppe von Filmstudenten mit dem Wunsch den stagnierenden Status quo umzukrempeln. Diese Filmemacher konnten wegen der neuen Aufgeschlossenheit Hollywoods sogar innerhalb des Studiosystems arbeiten und brachten eine frische Perspektive in die Mainstream-Filmproduktionen rein. Namhafte Filmemacher dieser Zeit waren: George Lucas, Steven Spielberg, Martin Scorsese, Peter Bogdanowitsch, Brian De Palma, und Francis Ford Coppola.
Zwei Filme aus dem Jahr 1967 haben aber endgültig die New Hollywood Ära eingeläutet: The Graduate und Bonnie and Clyde. Beide Filme waren sehr gewagt. The Graduate mit seinen expliziten sexuellen Szenen und Bonnie und Clyde mit Sex und Gewalt.
Filmgeschichte ab 1970
Kommerziell
Die komplette Liberalisierung der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten in den späten 60er-Jahren hat nicht wie gehofft stattgefunden. Stattdessen kam es zu immer mehr Unternehmenszusammenschlüssen und Inflation, insbesondere zwischen 1972 und 1979. Die durchschnittlichen Kosten pro Spielfilm stiegen um mehr als 500 Prozent und erreichten 1980 eine Höhe von $11 Millionen.
Einige Filme von den neuen New Hollywood Regisseuren hatten beispiellosen Erfolg (Francis Ford Coppolas “Der Pate“, 1972; Steven Spielbergs “Der weiße Hai“, 1975; George Lucas’ Star Wars, 1977). Das brachte enorme Gewinne und stimulierte eine finanzielle Risikobereitschaft innerhalb der Branche. In diesem Umfeld war es nicht aussergewöhnlich, dass die großen Firmen ihr Betriebskapital in die Produktion von nur fünf oder sechs Filmen pro Jahr investierten, in der Hoffnung, dass ein oder zwei Filme wieder sehr erfolgreich sein würden.
So war der phänomenale Erfolg von Spielbergs Jaws (Der weiße Hai, 1975), ein Genremix aus Drama und Thriller mit teuren technischen Effekten, der Anfang des Modells eines modernen “Blockbusters”. Die Produktion kostete $9 Millionen und spielte $472 Millionen ein. In Jaws sahen die Studio-Manager ein Erfolgsrezept, das unbegrenzt nachgebildet werden kann. So wurde der Sommer-Blockbuster geboren.
Der noch größere Erfolg von George Lucas’ Film Star Wars zwei Jahre später (Produktionskosten $11 Millionen und Kasseneinnahmen von $776 Millionen) etablierte dann die Blockbuster-Strategie endgültig in den Geschäftsplänen von Hollywood. Dort konzentrierten sich Manager jetzt zunehmend darauf, unterstützt durch massive Marketing- und Werbekampagnen eine kleinere Anzahl von Filmen mit riesigem Budget zu produzieren.
Mit der Blockbuster-Strategie waren die Tage der New Hollywood Bewegung gezählt. Künstlerische Risikobereitschaft is out. Duplizieren von erfolgsbewährten Filmrezepten ist in. Ironisch dabei ist, dass gerade der Riesenerfolg von Spielberg und Lucas, zwei der prominentesten New Hollywood Vertreter, das Aus der Bewegung einläutete. Dabei stand der Eskapismus der Filme auch noch im Gegensatz zu dem sozialkritischen Ansatz den New Hollywood eigentlich verfolgte.
Künstlerisch
In den frühen 70er-Jahren wurde das englischsprachige Publikum mehr denn je dem neuen westdeutschen Kino ausgesetzt, zu dessen führenden internationalen Vertretern Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders gehörten.
Unter New Hollywood Regisseuren war die Auteur-Theorie à la Truffaut besonders beliebt. Im Zentrum des Films steht hier der Regisseur oder Filmemacher als geistiger Urheber und zentraler Gestalter des Kunstwerks Film. Filmregisseure sollen ruhig ihre persönliche Vision und kreative Einsicht ausdrücken können.
Die Einführung des Autorenfilm-Stils in Hollywood trug dazu bei, dass diese Regisseure eine weitaus größere Kontrolle über ihre Projekte hatten, als dies in früheren Jahren möglich gewesen wäre.
Das führte jedoch auch zu einigen Misserfolgen, darunter Peter Bogdanowitschs “At Long Last Love” und Michael Ciminos äußerst kostspieliges Western-Epos “Heaven’s Gate” (1980), das zum Konkurs seines Produzenten, United Artists, beitrug. Das finanzielle Desaster von Heaven’s Gate markierte das Ende des visionären Autorenfilm-Stils im New Hollywood.
Ende der 70er-Jahre hatte sich Hollywood in zwei Richtungen gespalten. Die eine führte den künstlerischen Ansatz von New Hollywood in unabhängigen Produktionen fort. Die anderen passten sich dem Markt an und wurden zu Blockbuster-Regisseuren.
Filmgeschichte ab 1980
Kommerziell
Das Lucas-Spielberg-Duo hat das Hollywood-Kino in den 80er-Jahren dominiert, was große Folgen hatte: zwei Nachfolgefilme von Star Wars, dreimal Jaws und drei Indiana Jones Filme.
Im Prinzip fehlte es Hollywoods neuen Unternehmensmanagern an dem kompetenten Filmverständnis von Branchenveteranen. Sie verliessen sich auf das bereits Bewährte und das visuell Sensationelle, was zu der Produktion einer noch nie dagewesenen Anzahl von hoch budgetierten Fortsetzungen führte.
In den 80er-Jahren nutzte die nordamerikanische Filmindustrie zunehmend von neue Technologien der Videobereitstellung und der Bildbearbeitung. Die Kabelnetzwerke, das Satellitenfernsehen und die Videokassetten boten neue Möglichkeiten der Verbreitung von Kinofilmen. Und computergenerierte Grafiken (Tron, 1982) eröffneten neue Produktionsmöglichkeiten von Spezialeffekten. Viele Studios widmeten den größten Teil ihrer Kapazitäten der Produktion von Fernsehfilmen für die kommerziellen Sender.
Diese Vorherrschaft der Kabelfernseh- und Videoverleih-Industrie veranlasste Hollywood die Filme auf das entsprechende Medium hin zu optimieren. So versuchte man zum Beispiel gezielt Filme zu produzieren, die sich nicht nur im Kino, sondern auch gut auf dem kleineren Fernsehbildschirm ansehen lassen (Flashdance, 1983; Footloose, 1984). Daneben gab es den Ansatz, das Publikum mit dem Versprechen spektakulärer 70-mm-Fotografie und Mehrspur-Dolby-Ton in die Theater zu locken (Amadeus, 1984; Aliens, 1986).
Das britische Kino erhielt in den frühen 1980er-Jahren durch die Ankunft von David Puttnams Goldcrest Films einen Aufschwung. Die Filme Chariots of Fire, Gandhi, The Killing Fields und A Room with a View sprachen ein “mittelintellektuelles“ Publikum an, das von den großen Hollywood-Studios zunehmend ignoriert wurde.
Künstlerisch
Auch das japanische Kino war im Aufschwung; weitgehend durch den Erfolg der Anime-Filme. Die 80er-Jahre waren auch der Anfang für originale Videoanimations-Filme (OVA-Filme), also Filme, die das Kino und den Fernsehsender umgingen und nur über Videokassetten vertrieben wurden. Zwei prominente frühe OVA-Filme sind Noboru Ishiguros Cyberpunk-Film Megazone 23 (1985) und der Cyberpunk-Film Akira (1988) von Katsuhiro Otomos, der zwar zunächst in den japanischen Kinos keinen Erfolg hatte, später aber zu einem internationalen Erfolg wurde.
Auch das Hongkonger Action-Kino meldete sich zurück. Nach dem Tod von Bruce Lee versank es im Sumpf endloser Bruceploitation-Filme. In den 80er-Jahren schaffte es eine Wiederbelebung, was vor sich vor allem auf die Neuerfindung des Action-Film-Genres durch Jackie Chan zurückführen lässt. Im nächsten Schritt wurde dieses komödiantische Kampfkunst-Genre durch aufwändige und hochgefährliche Stunts aufgewertet, die an die Stummfilm-Ära erinnerten.
Filmgeschichte ab 1990
Technisch
In den 90er-Jahren wurden computergenerierte Bilder zu einem Standardbestandteil von Hollywood-Action-Adventure-Filmen. Beispiele für solche bahnbrechenden Filme waren Steven Spielbergs Jurassic Park (1993), Independence Day (1996) von Roland Emmerich, und The Matrix (1999) von den Wachowski Brüdern.
Im Jahr 1995 wurde der erste voll computeranimierte Spielfilm, Toy Story, von den Pixar Animation Studios produziert und von Disney vermarktet. Die Computeranimation wurde zum dominierenden Mittel um abendfüllende Animationen zu entwickeln. Studios wie DreamWorks Animation und 20th Century Fox konkurrierten mit eigenen erfolgreichen Animations-Filmen. Diese aufwändigen Effekte machten die Filme optisch-luxuriöser und verhalfen Hollywood und den neuen Animations-Studios am Ende des 20. Jahrhunderts deren Vorherrschaft auf dem globalen Filmmarkt aufrechterhalten und sogar noch ausbauen.
In den späten 90er-Jahren setzte ein weiterer Trend ein, weg vom physischen Filmmaterial und hin zu digitaler Kinotechnologie. In der Zwischenzeit ersetzten DVDs die VHS-Kassetten und wurden zum neuen Standard für Videoverkauf und -verleih.
Kommerziell
Um die Jahrtausendwende kursierte in der Filmbranche der USA die fixe Idee der Synergien. Folge davon war eine beispiellose Welle von Fusionen und Übernahmen. Kinofilme, Rundfunkfernsehen, Kabel- und Satellitensysteme, Rundfunknetze, Themenparks, Zeitungen und Zeitschriften, Buchverlage, Hersteller von Unterhaltungsprodukten, Sportmannschaften, Internet-Dienstleister – all das waren nur einige der verschiedenen Elemente, die in verschiedenen Formen unter ein Dach kamen mit der Idee, dass sich die einzelnen Produkte gegenseitig verkaufen würden. Ob das letztendlich positive Auswirkungen hatte, bleibt weiterhin offen.
Mit dem Multiplexkino in den Einkaufszentren kam auch das Bestreben der Filmindustrie, das dort verkehrende jugendliche Publikum mit Spezialeffekten gespickten Genre-Werken wie Teenager-Horrorfilmen und Komödien zu versorgen. Das schmälerte allgemein den Einfluss der Regisseure als dominierende Figur im kreativen Prozess und verringerte weiter den Status, den Hollywood-Regisseure in den autorenorientierten 60er und 70er-Jahren erreicht hatten. Eine Handvoll etablierter Filmemacher wie Steven Spielberg und Martin Scorsese, Veteranen der früheren Ära, schafften es aber ihren Status zu bewahren.
Anfang der 90er-Jahre entwickelte sich in den Vereinigten Staaten eine kommerziell erfolgreiche unabhängige Filmproduktion. Obwohl der Kinobesucher zunehmend von Special-Effects-Filmen wie Terminator 2 Judgment Day (1991), Jurassic Park (1993), Titanic (1997), und Avatar (2009) überflutet wurde, hatten Independent-Filme wie Steven Soderberghs Sex, Lies, and Videotape (1989), Wim Wenders Buena Vista Social Club (1999) und Quentin Tarantinos Reservoir Dogs (1992) auch großen kommerziellen Erfolg, sowohl im Kino als auch im Heimvideo-Verleih.
Die Ursprünge der Independent-Filme lag vielleicht an den nun beschränkten Möglichkeiten in Hollywood für kreative Filmemacher. Diese Lücke füllten Organisationen wie das Independent Feature Project und das Sundance Film Festival, die beide das unabhängige Filmemachen anregen und fördern wollten.
Dann begannen die großen Studios aber ihre eigenen “unabhängigen” Produktionsfirmen zu gründen, um Nicht-Mainstream Filme zu finanzieren und zu produzieren. Einer der erfolgreichsten Independents der 90er-Jahre war Miramax Films, das von Disney noch vor der Veröffentlichung von Tarantinos späterem Hit Pulp Fiction (1994) gekauft wurde.
Dank sehr attraktiver Filme von Filmemachern wie Steven Soderberg, Spike Lee, David Lynch, Coen Brothers, Quentin Tarantino, Oliver Stone wurden Independent-Filme für viele im Mainstream-Publikum interessant. Das förderte die sogenannten Nischenfilme und Dokumentarfilme, die sich mit ethnischen Themen und der Identitätssuche der zeitgenössischen amerikanischen Kultur befassten. Dazu gehörten zum Beispiel Filme von afroamerikanischen und indianischen Filmemachern, sowie Werke die sich mit Themen wie Feminismus und LGTB auseinandersetzten.
Künstlerisch
Am Ende des 20. Jahrhunderts war der Begriff des nationalen Kinos in den traditionellen Filmzentren Westeuropas irrelevant geworden. Ausser in Frankreich. Aber die Tendenzen gingen hin zu internationalen Koproduktionen und zu Filmemachern und Darstellern, die in verschiedenen Ländern und Sprachen arbeiteten. Filmbewegungen in Europa die sich nur mit der nationalen Kultur identifizierten, wie damals der italienische Neorealismus, die französische Neue Welle oder das Neue Deutsche Kino, gab es nicht mehr. Das beste Beispiel ist Heaven (2002), der von dem polnischen Filmemacher Krzysztof Kieslowski zusammen mit Tom Tykwer als Regisseur aus Deutschland geschrieben wurde, und der in Italien spielt und mit amerikanischen und australischen Hauptdarstellern teils auf Italienisch und Englisch gedreht wurde.
Weitere herausragende Persönlichkeiten des europäischen Kinos der Zeit sind Pedro Almodóvar aus Spanien, Manoel de Oliveira aus Portugal, Théo Angelopoulos aus Griechenland, Aki Kaurismäki aus Finnland und Nanni Moretti aus Italien.
Der einzige nicht ganz erfolglose Versuch nochmals eine Filmbewegung in Europa ins Leben zu rufen, ging von einem Filmemacher-Kollektiv in Dänemark aus, das 1998 beim Filmfestival in Cannes eine Doktrin mit dem Namen Dogme 95 (Dogma 95) präsentierte. Dieses Manifest spricht sich im Grunde gegen technologische Spielereien im Film aus und ist für einen pragmatischen Realismus in Stil und Inhalt.
Filmgeschichte ab der Jahrtausendwende
Kommerziell
Gemessen an der Zahl der produzierten Spielfilme sind Indien, die Vereinigten Staaten, China, Nigeria und Japan am aktivsten. Die Produktion von Filmen hat sich zunehmend globalisiert. Sogar fremdsprachige Filme werden auf den englischsprachigen Märkten öfter gesehen. Beispiele dafür sind Crouching Tiger, Hidden Dragon (Mandarin), Amélie (Französisch), Lagaan (Hindi), Spirited Away (Japanisch), City of God (Portugiesisch), The Passion of the Christ (Aramäisch), Apocalypto (Maya) und Inglourious Basterds (mehrere europäische Sprachen). Aber bei den Oscar Verleihungen zum Beispiel schnitt Italien am besten ab: 14 Preise, 3 Sonderpreise und 31 Nominierungen.
Weil die Filmbranche stetig neue Konkurrenz (Videospiele und andere Formen der Heimunterhaltung) von anderen Medien bekommt, ist man stetig bemüht die Attraktivität der Filme zu steigern. Dabei wird auf digitale 3D-Technologien und auf epische Filme (also Fantasy- und Superhelden-Filme) gebaut, wobei die letzteren zu der Haupteinnahmequelle wurden. Gleichzeitig werden Filme im IMAX-Format produziert. Der Erste war Treasure Planet (2002), eine Animation von Disney. Dann kam mit The Matrix Revolutions (2003) der erste Live-Action Film dem später eine Neuauflage von The Matrix Reloaded und dann The Dark Knight folgte.
Ab 2001 war da die Harry-Potter-Filmserie, die bis zu der letzten Folge im Jahr 2011 zur umsatzstärksten Filmfranchise aller Zeiten wurde, bis die vielen Marvel Comics Filme sie ab 2015 überholten. Das ist ein Phänomen. Captain America: The First Avenger (2011) kennen bestimmt alle. Der erste Captain America und überhaupt der erste Marvel-basierte Film stammt von 1944 – deshalb kommen da auch mal gerne Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg vor. Dann gab es bis 2019 fünf weitere Captain America Verfilmungen. Und allein die vier Avenger Filme von 2012 bis 2019 haben insgesamt $7,6 Milliarden eingespielt. Insgesamt habe ich von 1944 bis heute 60 Marvel Live-Action Verfilmungen gezählt. Wenn man da noch die Animations-Filme und die TV-Verfilmungen dazu nimmt, verdreifacht sich die Zahl! Zu den Marvel Filmen gehören zum Beispiel: Spider-Man, Iron Man, Hulk, Thor, Black Panther, Doctor Strange, Ant-Man, Wolverine, Daredevil, Deadpool, X-Men, Fantastic Four, Logan, und Guardians of the Galaxy.
Kein Wunder, dass Hollywood, auf der bestehenden Popularität und dem finanziellen Erfolg dieser Filme aufbauend, jedes Jahr gleich mehrere Marvel und DC Comics Superhelden-Filme auf die Welt loslässt. Nur um das Bild abzurunden, hier ein paar Beispiele von DC Comics Filmen: Superman, Batman, Wonder Woman, Green Lantern, The Flash, Aquaman, Green Arrow. Schockiert? Wir leben in einer komischen Filmära.
Glücklicherweise verzeichneten auch Dokumentarfilme wie March of the Penguins und Michael Moore’s Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 einen gewissen Erfolg was dazu führte, dass Dokumentarfilme auch kommerziell ernster genommen wurden. Mit Martin Kunert und Eric Manes’ Voices of Iraq wurde dann das neue Genre der Doku-Reality geboren, als 150 billige Videokameras an Leute im Irak verteilt wurden und somit normale Menschen plötzlich zu Filmemachern wurden.
Der deutsche Film hat mit 20–25 Prozent Marktanteil eine schwache Präsenz auf dem heimischen Markt. Auch beim internationalen Publikum gibt es keine Erfolge. Gründe hierfür sind Schwächen bei der Umsetzung von publikumswirksamen Drehbüchern, und Produktionen mit nur unzureichender emotionaler Zuschauerbindung.
Technisch
Eines der Hauptmerkmale der Zeit nach 2000 ist der Rückgang des traditionellen Fernsehens und die zunehmende Nutzung digitaler Streaming-Dienste. Das sind pauschal gesagt die Nachfolger der DVD-Verleiher der 80er und 90er. In den USA nutzen Zuschauer durchschnittlich 11 Stunden pro Monat Streaming-Dienste, mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Aufstieg des Videostreaming das Fernsehen in nur einem Jahrzehnt tief greifend verändert. Mit der Verbreitung von Netflix war es zumindest in den USA leichter das Fernsehabo komplett zu kündigen. Serien gab es jetzt auch auf Netflix, preiswerter und komfortabler in der Nutzung.
Ab 2010 bekamen das dann Kabel- und Satellitensender zu spüren. Es kam erstmals zu einem Rückgang der Abonnements, da die Millenials und rezessionsgeplagten Verbraucher entweder gekündigt oder nie Abonnements bestellt haben.
Netflix machte weiter und startete die Produktion von Originalserien, die ab 2012 mit dem Mob-Drama Lilyhammer erste Erfolge verzeichneten. Netflix machte 2013 mit 14 Emmy-Nominierungen für sein von der Kritik gefeiertes politisches Drama House of Cards Fernsehgeschichte – der ersten Nominierung für webbasierte Programme überhaupt. Weitere Streaming-Dienste machten schnell Konkurrenz, um die Lücken im Programm von Netflix zu füllen: Amazon, Hulu, Apple, HBO, und neuerdings Peacock (gehört zu NBCUniversal, einer Tochtergesellschaft von Comcast) – alle in den USA mit mehr oder weniger an andere Länder und Sprachen angepassten Angeboten. Diese Streaming-Dienste versorgen die Independent-Film-Branche mit relativ viel Projekten, um kontinuierlich neue Filme und Serien bei kleinen bis mittelgroßen Budgets zu produzieren.
Ausblick
In den ersten 50 Jahren der Filmgeschichte gab es nur das Kino zur Filmvorführung. Deshalb wurden dort alles Genres gezeigt. Es gab keine andere Möglichkeit. Das erklärt natürlich auch die damals sehr hohen wöchentlichen Besucherzahlen. Mit der Einführung der kleinen, persönlichen Bildschirme wie Anfangs dem Fernseher und nach der Jahrtausendwende dem Streaming, hat sich die Vorführung auch entsprechend auf die unterschiedlichen “Projektionsmethoden“ verlagert.
Was damals die Wochenschau war, die Serien und die Vaudeville-Vorführungen, das hat sich überwiegend auf die TV-Bildschirme verlagert. Was in den 30er-Jahren die B-Filme waren, also die billigeren Produktionen (heute zum Beispiel die Netflix Originals), die Serien und die Dokumentarfilme, das hat sich hauptsächlich auf die Streaming-Geräte verlagert. Die epischen Hochglanz-Filme mit aufwändigen Effekten und hochwertigem Ton sieht man sich nach wie vor eher zuerst in den Kinos mit seinen Freunden und Familie an.
Das Kino erlebte viele Ups und Downs. Aber nur heute, also nach 125 Jahren, ist das Kino wegen der Corona-Pandemie richtig in einer existenziellen Krise. Zum ersten Mal stellt sich jetzt die Frage, kann der Film ohne das Kino überleben? Denn der Kinofilm, der aufwändig mit 200 Millionen Dollar produziert wurde, möchte doch am besten immersiv auf einer großen Leinwand gezeigt werden mit dem besten Surround Audio System. Oder werden wir uns Filme in Zukunft nur auf dem iPad mit Bose Kopfhörer ansehen? Oder bestenfalls noch auf einem 50-Zoll Fernseher mit Surround Lautsprechern? Das reduziert sich auf die Frage, leben wir in Zukunft nur noch von Take Away und Delivery? Der Privatkonsum zu Hause als neuer Standard? Oder macht es nicht mehr Spaß in einem Chef-Restaurant zu essen? Macht es nicht mehr Spaß einen Film in einem Kino zu erleben – ohne Popkorn-Geräusche? Die Attraktion und das Erlebnis sind hier das Schlüsselwort. Das bekommt man nicht zu Hause, sondern nur an speziell dafür eingerichteten Orten. Von daher denke ich, dass das Kino schon überleben wird. Vielleicht nicht in seiner bisher dagewesenen Form, aber bestimmt in einer anderen Form die genügend hohen Erlebniswert bietet wie zum Beispiel das IMAX.
Ein Nischendasein haben da noch die Programmkinos. In Deutschland beträgt deren Anteil am Kinomarkt etwa 17 Prozent; in anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder der Schweiz sogar bis zu 30 Prozent. Diese Kinos haben sich auf Independent-Filme spezialisiert und haben ein Publikum das weniger zum Popkorn-Essen ins Kino geht, sondern eher um thematisch anspruchsvollere Filme – vielleicht mit einem guten Espresso in der Hand – in gebührender Umgebung zu geniessen.
Zusammenfassung
Sieht so aus als ob was damals die Schaubuden-Attraktionen mit ihren Zauberern waren heute in Hollywoodfilmen vervollkommnet wurde und diese Tradition übernommen haben. Wenn Hollywood also die Schaubuden-Tradition perfektioniert hat, dann hat Babelsberg den Schwank perfektioniert – leichten Humor, harmlose Heiterkeit ohne Problematik, unbeschwerte Fröhlichkeit.
In den Gründerjahren der deutschen Filmbranche war prinzipiell alles unter der UFA rund um Babelsberg (Potsdam) organisiert. In den vergangenen Jahrzehnten fanden etliche Umstrukturierungen statt. Heute ist Studio Babelsberg weiterhin das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt und das größte Filmstudio Europas. Und die UFA mit ihrer wechselvollen Geschichte sammelte produzentisches Fachwissen in der Produktion von Filmen und Fernsehserien. Daneben sind heute neben den Bavaria Studios (Das Boot, 1981) noch eine Reihe weiterer Produktions- und Dienstleistungsgesellschaften über Deutschland verteilt.
Gibt es sonst noch Aspekte die nicht genügend erwähnt wurden? Fehlt noch etwas? Was meint ihr?
Eigentlich könnte man ja ganz gute Dokumentar- und Spielfilme machen, wenn das Thema spannend ist. Taugt das für einen Film? Wenn euch gerade Kommentare, Ideen und Anregungen in den Kopf kommen, dann schreibt die doch eben unten rein 🙂